Es gibt zwei offizielle Aufbaukurse als Ergänzung bzw. Erweiterung des ZRM®-Grundkurses. Der Aufbaukurs 1 beinhaltet die Arbeit mit sog. „Schatten“, einem Begriff der auf den Psychoanalytiker Carl Gustav Jung zurück geht. Jung versteht unter „Schatten“ ungeliebte Anteile der Persönlichkeit, die nicht dem Selbstbild entsprechen und ausgegrenzt werden. In dem Bestreben sich von seiner besten Seite zu zeigen, also sich mit den positiven Eigenschaften und Fähigkeiten ins Licht zu stellen, sollen diese ungeliebten Elemente im Schatten bleiben, sollen nicht wahrgenommen werden. Das Wegdrücken dieser Anteile bzw. deren Vertuschung bindet viel Energie. Andere Menschen, die solche Schattenanteile zeigen und leben provozieren dadurch häufig Wut und Ärger: Wie kann es sein, dass sich jemand die Dinge rausnimmt, die man sich selbst verbietet?
Im Unterschied zum ZRM®-Grundkurs, der mit positiven Somatischen Markern arbeitet, beginnt der ZRM®-Aufbaukurs 1 mit negativen Somatischen Markern: Welche Verhaltensweisen bei anderen Menschen kann ich gar nicht haben, regen mich auf? Hinter solchen Triggern könnte ein persönliches Schattenthema stehen. Gibt es Fähigkeiten, die ich mir nicht erlaube? Oder konnte ich gewisse Fähigkeiten gar nicht erst ausbilden, obwohl sie hilfreich und nutzbringend sein könnten?
Der ZRM-Aufbaukurs 1 ist, ebenso wie der ZRM®-Grundkurs, auf Selbsterfahrung angelegt. Es wird ein Schatten identifiziert und die positiven Elemente dieser Schattenfigur werden in die Persönlichkeit integriert. Dabei kann die Person selbst bestimmen, in welchem Umfang und welcher Intensität dies sein soll. Integration bedeutet auch, dass das Motto-Ziel des Grundkurses, ebenso das Embodiment, durch diese spezifischen Qualitäten erweitert und ergänzt wird. Die Teilnehmer erleben dies meist als einen kräftigen Energieschub: Nicht nur wird die Energie frei, die vorher zum Wegdrängen des Schattens aufgewendet worden ist, sondern auch die Energie des Schattens selbst.
Aber natürlich wird in dem Aufbaukurs auch die Methode vermittelt. Coaches erlernen einen weiteren Zugang zum Unbewussten, der ein guter Einstieg in die Arbeit mit dem ZRM® und dem Rubikon-Prozess darstellt. Sehr oft thematisieren Klienten im Coaching ein Problem mit einer bestimmten Person - und nicht selten steht dahinter eine Schatten-Problematik.