Sich für einen Beruf zu entscheiden, bei dem es im Wesentlichen um den Dienst am Menschen geht ist meist intrinsisch motiviert. Dem inneren Bedürfnis im Kontakt mit anderen etwas Gutes zu tun steht allerdings oftmals ein emotional stark fordernder Alltag gegenüber. Frustrierende Erfahrungen oder Misserfolge können richtig unter die Haut gehen, gerade wenn der persönliche Einsatz und die Ansprüche hoch sind. Ärzte und Pflegekräfte können das Erlebte dann nicht wie einen Kittel ausziehen und in den Schrank hängen. Hinzu kommt, dass die gesetzliche Personalbemessung im Gesundheitsbereich völlig unzureichend ist und die permanente Arbeitsüberlastung zu vielen krankheitsbedingten Ausfällen führt, die nur schwer kompensierbar sind.
Auch in sozialen Berufen hat man eine besondere Verantwortung: Erzieher*innen müssen sich im Kontakt mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsen einfühlen, sich selbst behaupten und Vermittlungs- und Aushandlungsprozesse organisieren.
Die Fähigkeit die eigenen Emotionen zu regulieren, um angemessen handeln zu können - aber auch um sich in der knappen Freizeit wirklich erholen und regenerieren zu können nimmt ab. Wie kann man dieser fatalen Entwicklung im beim Personal der Klinik, bei den Sozial- und Pflegeberufen Einhalt gebieten und etwas Wirksames entgegensetzen?
An der Universität Zürich wurde in den Neunziger Jahren von Dr. Maja Storch und Dr. Frank Krause eine neurowissenschaftlich und psychologisch fundierte, mittlerweile vielfach evaluierte und überprüfte Methode entwickelt um die Resilienz nachhaltig zu stärken. Es werden individuelle Ressourcen aktiviert und unbewusste Elemente der Verhaltenssteuerung integriert. Im Ergebnis führt dies zu einem verbesserten Umgang mit Stresssituationen, einer erhöhten Selbstregulation und der Fähigkeit sich im Alltag zielgerichtet und zur eigenen Zufriedenheit zu bewegen.
Die Wirksamkeit des Zürcher Ressourcenmodells wurde in mehreren wissenschaftlichen Studien belegt. (Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Genaueres wissen möchten)
Inhouse-Veranstaltungen, auch als Online-Schulung, auf Anfrage.
Inhalte:
Embodied Communication
- Warum das Sender-Empfänger-Modell veraltet ist
- Die Wechselwirkung und Gleichzeitigkeit von Körper, Geist und Umwelt
- Die Signale des Körpers zur Konfliktlösung nutzen
Neurobiologische Erkenntnisse
- Wie entstehen (negative) Emotionen?
- Unter der Lupe: Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Gedächtnis
- Somatische Marker im Kontext von Bedürfnissen und Motiven
Praktische Anwendung in Konflikten
- Embodiment: Wie man die eigenen Impulse regulieren kann
- Statt Problemfixierung einen erweiterten Handlungsspielraum erleben
- Konfliktstrategien für jeden Schwierigkeitsgrad
Methoden:
Theorie-Inputs, Körperarbeit, Einzel- und Gruppenarbeiten, Selbsterfahrung und individuelle Fälle und Feedback
Offene Seminare: